Dr. Georg Kronawitter Presse [Presseerklärungen Dr. Georg Kronawitter]

Immer wieder Notarzteinsätze: wann kommen endlich Bahnsteigtüren für die Münchner S-Bahnstammstrecke?

Am Fr. 7.12.07 war es wieder soweit: um 16:04 kam die Meldung der S-Bahn-München, dass die Stammstrecke gesperrt werden müsste. Grund: Notarzteinsatz. Um 17:18 kam dann die Meldung, dass die Stamm-Strecke wieder befahrbar sei.

Wenn das nicht wieder mal ein Argument für die 2. Stammstrecke ist! Ist es aber nicht. Denn der Grund für Notarzteinsatz und Stammstreckensperrung war schlicht, dass eine Person auf das Gleis gestürzt war. Dies ist allein 2007 mindestens dreimal vorgekommen, die Suizidfälle nicht gerechnet.

Um das Problem sauber zu lösen, braucht es keine 2. Stammstrecke, bei der ja die Stürze genauso vorkommen können. Nein, man kann sich einfach am Beispiel anderer Länder orientieren. Oder am Sicherheitskonzept für den TRANSRAPID. Wie in Nr 1/2007 der Postille "10-Minuten" ausgeführt wird, werden die TRANSRAPID-Bahnsteige mit durchsichtigen Bahnsteigtürsystemen ausgestattet sein ( ...mehr ).

Derartige Systeme gibt es schon bei vielen U-Bahnen z.B. in St. Petersburg oder in Paris. Sie verhindern, dass Personen versehentlich oder bewusst in das Gleisbett gelangen können. Die Unfall- und Suizid-Raten bei unterirdischen Bahnen sinken beträchtlich, ebenso die damit verbundene Anzahl an Streckensperrungen. Zudem können die Züge ohne Rücksicht auf wartende Fahrgäste schneller einfahren, so dass auch noch der Durchsatz steigt.

Nach einer 2003 intern durchgeführten Machbarkeitsstudie hat RATP (Régie Autonome des Transports Parisiens) sich entschieden, bis ins Jahr 2018 sämtliche Stationen der Pariser Métro mit halbhohen Bahnsteigtüren auszurüsten. Dadurch will man die Sicherheit der Fahrgäste verbessern und die Transportkapazität der Linien steigern. Die Pariser Métro soll so attraktiver gemacht und der Komfort der Fahrgäste verbessert werden.

Warum gibt es das nicht in München?

Auch beim MVV gab es bis etwa 2003 eine interne Arbeitsgruppe, die den Einsatz von Türsystemen am S-Bahnstammstreckentunnel vorbereiten sollte. Ohne nähere Begründung wurde sie eingestellt, gerüchteweise deswegen, weil eine zu gut "getunte" S-Bahnstammstrecke die verkehrliche Notwendigkeit einer 2. S-Bahnstammstrecke gefährden könnte.

Noch eine Info: das Münchner Büro metroconsult ( www.metroconsult.de ) hält die weltweiten Patente für flexible Bahnsteigtürsysteme.

Warum wird Münchner Technologie nicht in München eingesetzt?

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