Doppelstock-S-Bahn 2.0

Dosto-Renaissance in Europa

Doppelstock-S-Bahnen erleben europaweit eine Renaissance. Bei der Züricher S-Bahn ist nun schon eine dritte Generation im Einsatz, die Metropolregion Paris setzt seit zwei Jahren auf ihrer S-Bahn-Hauptschlagader (RER-Linie A) auf vollkommen neu entwickelte Doppelstock-Bahnen (Bild unten)

Auch in München wären DoSto-S-Bahnen sinnvoll, und zwar dort, wo aufkommenstarke S-Bahn-Äste nicht auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet werden können und herkömmliche S-Bahn-Langzüge keine ausreichende Kapazität mehr bieten.

Dies trifft vor allem auf die S1 Freising - München Ost zu.

Leider wirkt in München immer noch der fehlgeschlagene Versuch von 1989 nach, wo man einen Dosto-Testbetrieb mit belgischen Dosto-Wagen und zwei Schnellzuglokomotiven der BR 120 auf der S4 fuhr. Die Lokomotiven waren nicht spurtstark genug, und die Türflächen der Regionalzugwagons viel zu gering, so dass der Fahrplan im Tunnel nicht eingehalten werden konnte.

20 Jahre danach

Neuere Dosto-S-Bahnen sind in puncto Spurtstärke und Türflächen so angepasst, dass sie den engen Fahrplan auch in den Tunnelstrecken einhalten können. Bestes Beispiel ist der MI09 in Paris, der die extrem stark frequentierte RER-A-Linie (1,2 Mio. Fahrgäste pro Tag) im 2-Minutentakt stabil bedienen kann - auch ohne spanische Bahnsteige. Dies war ein ermutigendes Ergebnis des "Doppelstock-Fachgesprächs" am 11.10.2013 in München (Programm).

Politische Aktivitäten im Stadtrat

Es war also an der Zeit, das Thema "Doppelstock-S-Bahnen" auch in München neu anzugehen. Als Münchner Stadtrat habe ich seit 2. Mai 2008 folgende Anträge und Anfragen zur S-Bahn gestellt: